Alt 26.08.13, 12:29
Standard Schwache US-Daten treiben Gold und Goldminenaktien
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Goldminenwerte waren am Montag die Favoriten im asiatischen Aktienhandel. Hintergrund waren schwache Daten vom US-Häusermarkt. Im Juli fielen die Verkäufe neuer Häuser deutlich niedriger aus als von Experten erwartet. An den Finanzmärkten wurde dies als mögliches Signal für zunächst weiter ungebremste Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank (Fed) gesehen.

Die Erwartung weiter billigen Geldes stützte den Goldpreis und damit auch die Goldminenwerte. In Sydney ging es mit Newcrest Mining um 4,9 Prozent aufwärts und in Hongkong stiegen Zhaojin Mining Industry um 9,3 Prozent. Der Goldpreis ist in der Spitze im asiatischen Geschäft bis auf 1.407 Dollar je Feinunze gestiegen, das ist der höchste Stand seit dem 6. Juni. Im Vorfeld der US-Daten lag er noch bei gut 1.370 Dollar. Aktuell kostet die Feinunze 1.395 Dollar.

Auch die Ölpreise profitierten von der Spekulation über die weitere US-Geldpolitik. Zusätzlichen Rückenwind erhielten sie von den zunehmenden Spannungen im Nahen Osten, speziell in Syrien. Das Barrel der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 111,09 Dollar und legte damit nach einem deutlichen Anstieg bereits am Freitag auf knapp 111 Dollar weiter zu.

Die Daten aus den USA sorgten an den meisten Börsen für steigende Kurse. Anders in Tokio: Dort schloss der Index nach einigem Auf und Ab 0,2 Prozent im Minus. Grund: Der Yen war am Freitag nach den Immobiliendaten gestiegen und hielt diese Gewinne. Zuletzt kostete der Dollar 98,50 Yen. Das drückte vor allem auf die Exportwerte. Die Aktien von Suzuki Motor verloren 1,9 Prozent Toyota. Im Blick der Medien blieb weiter das Leck im Atomkraftwerk in Fukushima. Die Aktie des Betreibers Tepco fiel um 6,9 Prozent.

Abgaben der Telekom-Schwergewichte KDDI and Softbank drückten ebenfalls auf den Gesamtmarkt. Die Aktien fielen um 2,0 bzw 0,5 Prozent, belastet von der Spekulation, dass der Wettbewerber NTT DoCoMo steigende Chancen auf die Verkaufsrechte des neuen Apple iPhone hat. Händler zeigten sich aber skeptisch, da ähnliche Gerüchte immer wieder in letzter Zeit aufgetaucht seien. Dennoch profitierten DoCoMo-Titel und stiegen um 2,0 Prozent.

Freundlicher sah es an den chinesischen Börsen aus. Der HSI in Hongkong stieg um 0,7 Prozent, der Shanghai-Composite sogar um 1,9 Prozent. Die Stimmung habe noch von der Ankündigung der Regierung vom Donnerstag profitiert, in der Geschäftsmetropole eine Freihandelszone einrichten zu wollen, hieß es. Die Aktien von Shanghai International Port stiegen darauf kräftig und erreichten ihr Zehn-Prozent-Limit.

Im Blick in China standen auch Berichte einiger Unternehmen. Eine der größten Banken des Landes, die China Construction Bank, hat im ersten Halbjahr einen Anstieg beim Nettogewinn von 13 Prozent ausgewiesen. Das trieb die Aktie um 0,9 Prozent nach oben. Dagegen gaben die Aktien von Sinopec Shanghai Petrochemical 0,5 Prozent ab, obwohl der Ölraffinerie-Konzern steigende Margen im Raffineriegeschäft sowie einen geringeren Verlust im Chemiebereich vorzuweisen hat.

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