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Die Furcht vor einer Ausweitung des Bürgerkriegs in Syrien treibt Anleger in Asien am Mittwoch in die vermeintlich sicheren Häfen und sorgt für Verkaufsdruck bei den Aktien. Vor allem in Japan sind die Kurse tiefrot, der Nikkei fällt um 2,6 Prozent. Dagegen findet der Yen als sicherer Hafen in Krisenzeiten die Gunst der Investoren, was die Börse in Japan zusätzlich belastet. Der Dollar kostet nur noch rund 97 Yen nach Ständen deutlich über 98 Yen am Vortag.
Das militärische Eingreifen der USA und anderer westlicher Staaten ist in den letzten Tagen immer wahrscheinlicher geworden. Für die Märkte bedeutet dies hohe Unsicherheit, so dass viele Anleger ihr Heil in sicheren Häfen suchen. Von steigenden "weltpolitischen Risiken" spricht Matthew Sherwood von Perpetual in Sydney, der zudem daran erinnert, dass die mögliche Drosselung der expansiven US-Geldpolitik der US-Notenbank ein weiteres Sorgenthema an den Finanzmärkten sei. Vor allem die seit einiger Zeit besonders gebeutelten südostasiatischen Börsen leiden hierunter, so geht es auf den Philippinen um sechs Prozent abwärts. Profiteure der jüngsten Entwicklung sind weiter Öl und Gold. Für das Fass der Sorte WTI werden 111,50 Dollar bezahlt, fast drei Dollar mehr als im US-Handel. Das Tief am Dienstag lag noch bei knapp 106 Dollar. Die Feinunze Gold geht mit knapp 1.420 Dollar um und verharrt damit auf dem erhöhtem Niveau vom Dienstagnachmittag. In Tokio drückt der starke Yen auf die Exportwerte. So fallen Kyocera zum 2,2 Prozent und Toyota Motor 2,8 Prozent. Die Aktien der Kamerahersteller Canon und Nikon erreichen mit minus 1,7 bzw 1,3 Prozent neue Jahrestiefs. Uneinheitlich tendieren die chinesischen Börsen. Während sich Schanghai mit einem Minus von lediglich 0,3 Prozent noch gut hält, unter anderem etwas gestützt von kräftigen Gewinnen bei Goldminenaktien, verliert der HSI in Hongkong 1,7 Prozent. Besonders deutliche Verluste erleiden die Papiere von PetroChina, die in Hongkong 3,8 Prozent abgeben. Die Aktie war am Dienstag vom Handel ausgesetzt worden, weil gegen drei inzwischen zurückgetretene Führungskräfte wegen Korruptionsverdacht ermittelt wird. Die PetroChina-Verluste drücken den Gesamtmarkt in Hongkong, weil die Aktie ein Schwergewicht ist. In Australien geht es um 1,2 Prozent nach unten, wobei besonders Minenwerte unter der wieder steigenden Risikoscheu zu leiden haben. Rio Tinto fallen um 2,4 Prozent und BHP Billiton um 1,9 Prozent. Dagegen verteuern sich die Aktien des Einzelhändlers Woolworths nach einem kräftig gestiegenen Nettogewinn um 1,4 Prozent. Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com DJG/DJN/raz/gos Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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