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NEW YORK (Dow Jones)--Mit kräftigen Abgaben ist die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel gestartet und setzt damit die jüngste Abwärtstendenz fort. Die Sorge vor einer weiter steigenden Inflation und die Befürchtung, die US-Notenbank könnte früher als geplant ihre Geldpolitik straffen, belasten die Märkte weiter. Zuletzt hat in den USA Ex-Finanzminister Larry Summers vor einer unterschätzten Inflation gewarnt.
Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 1,1 Prozent auf 33.681 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 1,3 Prozent nach unten, der Nasdaq-Composite büßt 1,4 Prozent ein. Der Technologiesektor leidet am stärksten unter den steigenden Inflationssorgen. Für die Aktien von Apple, Alphabet, Amazon und Microsoft geht es zwischen 0,7 und 1,2 Prozent abwärts. Damit rückt das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung am Abend in den Fokus. Die Fed geht bislang von einem temporären Preisschub aus. Für eine Reduzierung der Anleihenkäufe hatte sie eine "Reihe starker Daten" zur Bedingung gemacht. Zuletzt hatte aber das US-Jobwachstum enttäuscht und war deutlich hinter den Erwartungen geblieben. "Der wichtigste Faktor sind jetzt die Zentralbanken", sagt Nadege Dufosse, Leiterin der Cross-Asset-Strategie bei Candriam. Sie geht davon aus, dass die Fed bis September mit einer Entscheidung über die Reduzierung der Stimulierungsmaßnahmen warten wird. Bis dahin sollten die Daten ein klareres Bild über die Inflationsaussichten geben. "Die US-Wirtschaft erholt sich sehr, sehr stark," so Paul Jackson, Head of Asset Allocation Research bei Invesco. "Das allein sollte die Fed dazu bringen, dass sie nicht so viel Unterstützung geben muss, wie sie es aktuell tut." Cisco mit Quartalszahlen nach Sitzungsende Bei den Einzelwerten stehen unter anderem die Quartalszahlen von Cisco im Fokus, die nach der Schlussglocke veröffentlicht werden. Nach Walmart hat auch der US-Einzelhändler Target mit den Quartalszahlen die Markterwartungen übertroffen. Für die Aktie geht es 3,3 Prozent nach oben. Auch der auf Heimwerkerartikel spezialisierte Einzelhändler Lowe's hat mit den Quartalszahlen die Prognosen übertroffen und den Ausblick angehoben. Die Aktie verliert aber dennoch 2,0 Prozent. Für Take-Two Interactive geht es 3,5 Prozent nach oben. Das auf Videospiele spezialisierte Unternehmen hat mit den Quartalszahlen die Markterwartungen deutlich übertroffen. Zudem sind die Blicke auf das Börsendebüt von Squarespace gerichtet. Der Anbieter von Web-Plattformen für Unternehmen wird ab Mittwoch an der New York Stock Exchange gehandelt. Der Ausgabepreis liegt bei 50 Dollar je Aktie. Dies entspricht einer Bewertung von 6,8 Milliarden Dollar. Bitcoin bricht ein und fällt kurzzeitig unter 30.000 Dollar Beim Bitcoin kommt es zu einem massiven Absturz. Die Kryptowährung rutscht im Tief knapp unter 30.000 Dollar - den niedrigsten Stand seit Februar. Das Jahreshoch lag Mitte April noch bei 64.900 Dollar. Marktteilnehmer verweisen als Auslöser der jüngsten Schwäche auf China, wo Unternehmen mit einem Bann belegt wurden, wenn sie den Handel mit Kryptowährungen anbieten. Auch andere Kryptowährungen wie Etherum stehen unter deutlichem Abgabedruck. Der Dollar erholt sich zwar leicht von den jüngsten Verlusten, bleibt tendenziell jedoch ebenfalls unter Druck. Der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent. Der Euro notiert weiter über der Marke von 1,22 Dollar, nachdem er diese am Dienstag erstmals seit Ende Februar überwunden hatte. "Da man nicht weiß, wie lange die Fed stoisch steigenden Inflationsgefahren gegenüber bleiben wird, verkaufen Anleger den Dollar", sagt Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Ölpreise geben deutlich nach. Teilnehmer verweisen auf die leichte Erholung des Dollar. Belastend wirkt zudem weiter, dass es Fortschritte geben soll bei den Verhandlungen mit dem Iran über eine Wiederbelebung des Atomabkommens mit den USA. Im Erfolgsfall dürfte der Iran wieder stärker als Ölanbieter auf dem internationalen Markt auftreten, heißt es. Die wöchentlichen Öllagerdaten des American Petroleum Institute (API) haben einen leichten Anstieg gezeigt. Nun wird im Verlauf auf die offiziellen Daten gewartet. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros/err (END) Dow Jones Newswires May 19, 2021 09:51 ET (13:51 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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