Alt 19.03.21, 17:01
Standard Renditen bremsen Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones)--Uneinheitlich präsentiert sich die Wall Street am letzten Handelstag der Woche im frühen Geschäft. Nach den Vortagesverlusten setzen sich die Abgaben zum Teil fort. Dazu trägt vor allem der erneute Anstieg der Renditen bei. So war die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen am Vortag bis auf ein 14-Monatshoch bei 1,75 Prozent gestiegen. Aktuell liegt sie bei 1,73 Prozent - ein Aufschlag von 2,3 Basispunkten auf Tagessicht.

Der Dow-Jones-Index fällt um 0,9 Prozent auf 32.583 Punkte, der S&P-500 um 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite steigt um 0,4 Prozent.

Wichtige Impulse sind zum Wochenausklang Mangelware, die Agenda der Konjunkturdaten ist leer. Die Technologiewerte halten sich wacker, der Sektor hatte aber am Vortag mit den stark gestiegenen Kapitalkosten deutlich unter Druck gestanden.

Sorge bereitet auch die Verschärfung des Tons zwischen den USA und China. Das lasse vermuten, dass die Beziehungen genauso angespannt sein werden wie unter der vorherigen US-Regierung, so Seema Shah, Chief Strategist bei Principal Global Investors. Dies könnte erneut negative Auswirkungen auf die Lieferketten haben.

Ölpreise stabilisiert

Die Ölpreise stabilisieren sich nach ihrem kräftigen Rücksetzer am Vortag, fallen aber schon wieder leicht. Übergeordnet blieben die Sorgen bestehen - die wachsenden Spannungen zwischen den USA und Russland sowie die anhaltenden Nachfragesorgen aufgrund der schwierigen Pandemielage - vor allem in Europa. Für etwas Entspannung sorgt, dass die Impfungen mit dem Astrazeneca-Vakzin in der EU fortgesetzt werden.

Der Dollar zeigt sich den zweiten Tag in Folge mit Aufschlägen. Der Euro sinkt auf 1,1879 US-Dollar nach Wechselkursen um 1,1939 im Tageshoch. Doch nach Einschätzung der Danske Bank ist das nur der Anfang: Die Devisenanalysten erwarten ein Rückgang auf 1,15 Dollar in den kommenden zwölf Monaten. Die Experten sprechen von einer hohen Wahrscheinlichkeit einer sehr kräftigen US-Konjunkturerholung im Vergleich zur Eurozone.

Die Gemeinschaftswährung dürfte auch sinken, weil sich die US-Notenbank möglicherweise der wirtschaftlichen Erholung stellen und Pläne zur Reduzierung der Kaufprogramme von Vermögenswerten zur quantitativen Lockerung diskutieren müsse. Am Ende dieses Prozesses könnten Zinserhöhungen stehen.

Im Handel mehren sich die skeptischen Stimmen, ob die Fed mittelfristig ihre ultralockere Geldpolitik aufrechterhalten könne. Abzulesen ist dies an steigenden Rentenrenditen in den USA.

Nike-Aktie nach Zahlen schwach - Fedex liefert gute Ergebnisse

Bei den Einzelwerten verliert die Nike-Aktie 4,6 Prozent. Der Sportartikel-Hersteller hat die Erwartungen im dritten Geschäftsquartal verfehlt. Dagegen glänzte der Logistikkonzern Fedex (+5,4%) im dritten Geschäftsquartal mit einem kräftigen Gewinnanstieg. Der Umsatz sprang um 23 Prozent in die Höhe. Befeuert wurde das Resultat von pandemiebedingten Online-Bestellungen und der Weihnachtssaison.

In der US-Versicherungsbranche bahnt sich eine milliardenschwere Übernahme an. Chubb will den Konkurrenten Hartford Financial Services übernehmen. Dies wurde bereits am Donnerstag im späten Handel bekannt. Laut Chubb bewertet die Offerte Hartford mit 65 US-Dollar je Aktie, was einem Aufschlag von 12 Prozent auf den Eröffnungskurs von Donnerstag entspricht. Die Hartford-Aktie verliert 0,3 Prozent auf 67,92 Dollar nach einem Vortagesplus von knapp 19 Prozent. Chubb zeigen sich 4,1 Prozent im Minus nach einem Abschlag von 2,6 Prozent am Vortag.

Die Amazon-Aktie steigt 0,9 Prozent. Als Exklusiv-Partner für die Spiele am Donnerstagabend hat die National Football League (NFL) mit Amazon einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, der eine Laufzeit von elf Jahren hat.

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DJG/ros/flf/smh

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March 19, 2021 10:59 ET (14:59 GMT)

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