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NEW YORK (Dow Jones) - Brillante Geschäftszahlen von Intel und weniger schlecht als zuletzt befürchtet ausgefallene US-Konjunkturdaten sollten Wall Street etwas fester in den Mittwoch starten lassen. Darauf lassen zumindest die vorbörslichen Stände der US-Futures schließen. So steigt der Future auf den S&P-500-Index bis 14.50 Uhr MESZ um 0,3%, für den Future auf den Nasdaq-100-Index geht es um 0,6% nach oben. "Die wenigsten Investoren sind für gute Quartalszahlen positioniert. Und in den kommenden Wochen werden schwächere Makrodaten in jedem Fall von guten Unternehmenszahlen übertrumpft werden", sagt ein Händler.
Aus charttechnischer Sicht handelt der S&P-500-Index derzeit um den aus Abwärtstrend und gleitendem 50-Tage-Durchschnitt gebildeten starken Widerstand. "Eventuelle Rücksetzer bis in den Bereich der Unterstützung bei 1.070 bis 1.080 Punkten sollten wieder zum Kauf genutzt werden", sagt der Marktteilnehmer. Nach der nunmehr sechs Tage währenden Rally handele es sich dabei lediglich um zeitlich begrenzte Atempausen. "Wir sehen den S&P-500-Index den Abwärtstrend brechen und an das obere Ende der alten Handelsspanne bei 1. 130 bis 1.150 Punkten zurückkehren." Unter den Einzelwerten dürften zur Wochenmitte Intel im Fokus stehen. Im vorbörslichen Geschäft geht es für die Aktien um 5,6% nach oben. Der weltgrößte Halbleiterhersteller hat am Vorabend für das zweite Quartal beeindruckende Zahlen abgeliefert. Umsatz und Gewinn erreichten die höchsten Werte in der 42-jährigen Firmengeschichte und übertrafen die Markterwartungen damit deutlich. Der Gewinn belief sich auf 0,51 USD je Aktie, Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen nur mit 0,43 USD je Aktie gerechnet. Klare Anzeichen einer Nachfrageerholung signalisierte auch der Umsatz. Mit 10,77 Mrd USD übertraf er die Prognose des Managements von 9,8 Mrd bis 10,6 Mrd USD bei weitem. Die Bruttomarge stieg auf 67% von 50,8%. Auch andere Halbleiterwerte liegen vor der Eröffnungsglocke deutlich im Plus. Advanced Micro Devices, die sich am Donnerstag in die Bücher blicken lassen werden, ziehen um 3,9% an, Nvidia um 3,4%. Keinen nachhaltig negativen Eindruck haben die vorbörslich veröffentlichten US-Einzelhandelsumsätze für Juni hinterlassen. Mit einem Minus von 0,5% gegenüber dem Vormonat sind sie zwar etwas stärker als erwartet gesunken, Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich einen Rückgang um 0,3% erwartet. "Zuletzt hatten sich viele Börsianer aber auf noch weitaus schlechtere Zahlen eingerichtet, so dass nach der Veröffentlichung sogar eine gewisse Erleichterung aufgekommen ist", sagt ein Marktteilnehmer. Weitere Konjunkturdaten aus der ersten Reihe stehen im Verlauf der Sitzung nicht mehr an. Allerdings wird für 20.00 Uhr MESZ das Protokoll der jüngsten geldpolitischen Entscheidung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank erwartet. Am Dienstag sorgte vor allem der verheißungsvolle Auftakt der Berichtssaison durch Alcoa am Vorabend für eine feste Schlusstendenz. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,4% oder 147 Punkte auf 10.363. Der S&P-500-Index gewann 1,5% oder 17 Punkte auf 1.095. Der Nasdaq-Composite-Index stieg um 2% oder 44 Punkte auf 2.242. DJG/DJN/jej/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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