Alt 14.07.10, 17:16
Standard Intel und Einzelhandelsdaten sorgen für Patt an Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones) - Brillante Geschäftszahlen von Intel einerseits und etwas schlechter als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten andererseits sorgen am Mittwoch für ein kaum verändertes frühes Geschäft an Wall Street. Bis 17.00 Uhr MESZ verliert der Dow-Jones-Index einen Punkt auf 10.362. Für den S&P-500-Index geht es um einen Punkt auf 1.094 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index gewinnt hingegen 0,3% bzw 6 Punkte auf 2.248.

Aus charttechnischer Sicht handelt der S&P-500-Index derzeit um den aus Abwärtstrend und gleitendem 50-Tage-Durchschnitt gebildeten starken Widerstand. "Eventuelle Rücksetzer bis in den Bereich der Unterstützung bei 1.070 bis 1.080 Punkten sollten wieder zum Kauf genutzt werden", sagt ein Händler. Nach der vorangegangenen Rally handele es sich dabei lediglich um zeitlich begrenzte Atempausen. "Wir sehen den S&P-500-Index den Abwärtstrend brechen und an das obere Ende der alten Handelsspanne bei 1.130 bis 1.150 Punkten zurückkehren."

"Die wenigsten Investoren sind für gute Quartalszahlen positioniert. Und in den kommenden Wochen werden schwächere Makrodaten in jedem Fall von guten Unternehmenszahlen übertrumpft werden", sagt ein Händler. Unter den Einzelwerten stehen Intel im Fokus der Anleger. Die Aktien legen um 3,8% auf 21,79 USD zu und sind damit bislang Tagesgewinner im Dow. Der weltgrößte Halbleiterhersteller hat am Vorabend für das zweite Quartal beeindruckende Zahlen abgeliefert. Umsatz und Gewinn erreichten die höchsten Werte in der 42-jährigen Firmengeschichte und übertrafen die Markterwartungen deutlich.

Auch andere Technologiewerte ziehen im Kielwasser des Branchenprimus an. Für Cisco geht es um 2,4% auf 23,65 USD nach oben, Hewlett-Packard verteuern sich um 1,5% auf 47,49 USD und Microsoft um 1% auf 25,36 USD. In der zweiten Reihe steigen Advanced Micro Devices um 0,8% auf 7,58 USD. Der Halbleiterhersteller wird sich am Donnerstag nach der Schlussglocke in die Bücher für das vergangene Vierteljahr sehen lassen. Nvidia rücken um 1,1% auf 11,04 USD vor.

Etwas belastet wird die Stimmung der Börsianer allerdings von den vorbörslich veröffentlichten US-Einzelhandelsumsätzen. Mit einem Minus von 0,5% im Vergleich zum Vormonat sind sie im Juni etwas stärker als erwartet gesunken. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,3% gerechnet. "Zudem könnte der zweite Rückgang in Folge einen Abwärtstrend einleiten", sagt Thilo Heidrich, Ökonom aus dem volkswirtschaftlichen Research der Deutschen Postbank. Allerdings sei den beiden jüngsten Rückgängen eine Serie von sieben teils kräftigen Anstiegen vorausgegangen.

Abermals besonders schwach war die Entwicklung im Sektor Baumaterialien. Dies zeigt sich auch im Kurs der Aktie der Baumarktkette Home Depot, der um 1% auf 28,37 EUR nachgibt. Aber auch breiter aufgestellt Einzelhändler notieren im Minus, Wal-Mart etwa verbilligen sich um 0,5% auf 50,28 USD.

Weitere Konjunkturdaten aus der ersten Reihe stehen im Verlauf der Sitzung nicht mehr an. Allerdings wird für 20.00 Uhr MESZ das Protokoll der jüngsten geldpolitischen Entscheidung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank erwartet.

Für die Aktien von Expeditors International of Washington geht es um 7,5% auf 39,98 USD nach oben. Der Logistiker hat seine Prognose für das zweite Quartal angehoben. Lexmark verbilligen sich hingegen um 6,9% auf 32,60 USD. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Papiere des Druckerherstellers auf "Underweight" von "Equalweight" herabgestuft.

DJG/DJN/jej/reh

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