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HONGKONG (Dow Jones)--Insgesamt wenig hat sich am Dienstag an den Aktienmärkten in Ostasien und in Sydney getan. Dazu trug zum einen bei, dass in Japan, Festlandchina und auch in Singapur feiertagsbedingt der Handel pausierte - in Japan wird erst am Freitag wieder gehandelt, in Schanghai am Donnerstag -, zum anderen sprachen Teilnehmer von Zurückhaltung vor der am Mittwoch bevorstehenden Zinsentscheidung in den USA. Allgemein wird damit gerechnet, dass dort die nächste Zinserhöhung ansteht, diesmal sogar ein großer Schritt um 50 Basispunkte.
In Australien war es damit am Berichtstag schon so weit: Die Reserve Bank of Australia (RBA) erhöhte zum ersten Mal seit November 2010 den offiziellen Leitzins wieder, um die höchste Inflation seit 20 Jahren einzudämmen. Vom Rekordtief 0,10 Prozent stieg er auf 0,35 Prozent und fiel damit stärker aus als von vielen Ökonomen erwartet. Am Aktienmarkt stand am Ende des Tages ein Minus von 0,4 Prozent. Zugleich zog der Austral-Dollar merklich an, zumal die RBA weitere Zinserhöhungen avisierte. Auch in Seoul (-0,3%) drehte der Index im späten Geschäft noch ins Minus. Dort bremste, dass die Verbraucherpreise im April stärker gestiegen waren als ohnehin schon erwartet. Damit dürfte auch in Südkorea der Zinstrend nach oben zeigen. Hongkong lag im Späthandel 0,3 Prozent im Plus, obgleich der Subindex der Technikaktien um 0,7 Prozent nachgab. Dabei dürfte es sich aber vor allem um Gewinnmitnahmen gehandelt haben, nachdem er am Freitag einen Satz um 10 Prozent nach oben gemacht hatte. Dazu beigetragen hatte, dass Peking offenbar eine Pause seiner monatelangen Kampagne gegen Technologieunternehmen vorbereitet. Mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten, die oberste Internet-Regulierungsbehörde werde sich mit den in ihr Visier geratenen Technikgiganten des Landes treffen, um die Regulierungskampagne zu besprechen. Immobilienaktien in Hongkong fest - in Sydney schwach Zu den Gewinnern in Hongkong gehörten Immobilienaktien. Hier sorgte für eine Stimmungsaufhellung, dass Country Garden (+1,8%) eigene Anleihen zurückgekauft hat, die 2022 und 2023 fällig geworden wären. China Overseas Land & Investment legten um 4,5 Prozent zu. Zijin Mining rutschten um 5,5 Prozent ab. Das Unternehmen hatte angekündigt, Vermögenswerte von DunAn Group für umgerechnet gut 1 Milliarde Dollar zu kaufen, darunter eine Lithium-Mine in Tibet. Bei Bank of China wurden die Quartalszahlen mit einem Plus von 4,6 Prozent honoriert. In Sydney litten Immobilienaktien auf breiter Front unter der Zinserhöhung. AGL Energy verloren 3,1 Prozent, nachdem der größte Aktionär angekündigt hatte, gegen die geplante Entflechtung des Stromerzeugers stimmen zu wollen. Hyundai Motor gaben in Seoul um 1,9 Prozent nach, gedrückt von einem Absatzrückgang um nahezu 12 Prozent im April. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/smh (END) Dow Jones Newswires May 03, 2022 03:17 ET (07:17 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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