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Während die USA die Märkte weiterhin mit Geld fluten und so auf die weiterhin lahmende US-Konjunktur reagieren, setzen sich bei der Europäischen Zentralbank die so genannten Falken durch. So hat erst vergangene Woche Bundesbank-Präsident Axel Weber, der auch dem EZB-Rat angehört, die Käufe von Staatsanleihen heftig kritisiert und ein Ende dieser Vorgehensweise gefordert. So sieht Weber mehr Risiken als Vorteile in diesem Programm und wies darauf hin, dass es Anzeichen dafür gebe, dass die Zentralbank-Käufe einen signifikanten Einfluss auf die durchschnittlichen Renditen der Staatsanleihen in der Euro-Zone hätten. Wenngleich Weber von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet für seine heftige Wortwahl kritisiert worden war, scheint es ganz danach auszusehen, als ob die EZB erstmals wieder auf die Geldbremse tritt. Ganz im Gegensatz zu den USA. Damit ergeben sich natürlich interessante Signale, die sich mittelfristig handeln lassen!
Auswirkungen auf die Wechselkursverhältnisse! Bereits im ersten Semester VWL erfährt man, dass das Geld den Weg der höheren Rendite sucht. Bleiben die Zinsen einerseits in den USA niedrig und kauft die FED weiterhin Staatsanleihen zu, hat das Auswirkungen auf das Währungspaar Euro zu US-Dollar. Tritt die EZB gleichzeitig noch auf die Bremse, ist eine Bewegung aus dem US-Dollar in den Euro zu erwarten (was bereits seit einigen Wochen schon erkennbar ist). Natürlich begründet die US-Notenbank diese Politik der geöffneten Geldschleusen mit der Stimulation der Konjunktur. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass die USA hochverschuldet sind und eine derartige Vorgehensweise natürlich auch Schulden mindert. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ... US-Dollar – die neue Weichwährung? Natürlich bietet es sich an, den US-Dollar auch gegenüber anderen Währungspaaren zu betrachten. Spannend wird aber auch die Frage sein, wie sich die Situation auf den Goldpreis auswirkt, der zuletzt wieder im Fokus der Anleger stand und von Hoch zu Hoch geeilt ist. Sicherlich nicht unbekannt dürfte sein, dass es – vor allem zuletzt – eine hohe Korrelation zwischen dem Goldpreis und dem Wechselkursverhältnis Euro zu US-Dollar gegeben hat. Allerdings konnte der Goldpreis beispielsweise auch in der ersten Jahreshälfte an Wert gewinnen – bei einem fallenden Euro! Man darf also gespannt sein, ob sich der Goldpreis erneut vom Währungsverhältnis etwas abkoppeln kann. Kurzfristig ist der Kurs des Edelmetalls allerdings durchaus überhitzt, so dass ein kleiner Rücksetzer im Euro sicherlich nicht spurlos am Goldpreis vorübergehen wird. Und die Auswirkungen auf die Aktienmärkte? Auch wenn die EZB allmählich beginnt, auf die Geldbremse zu treten. Solange die FED dies nicht ebenfalls macht, wird weiterhin genügend Geld vorhanden sein, dass irgendwann in Form einer kräftigen Rally seinen Weg an den Aktienmarkt findet. Dies war in der Vergangenheit immer wieder zu beobachten und auch dieses Mal dürfte diese Regel Gültigkeit besitzen. Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen Stephan Feuerstein Hebelzertifikate-Trader http://www.hebelzertifikate-trader.de | ||
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