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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Freitag mit kleinen Gewinnen neue Hochs erklommen. Ein besser als erwartet ausgefallener Arbeitsmarktbericht stützte etwas und sorgte für neue Rekorde beim Dow-Jones und beim S&P-500.
Der Dow-Jones-Index schloss 0,4 Prozent höher bei 35.209 Punkte, der S&P-500 stieg um 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite verlor dagegen 0,4 Prozent. Dabei gab es insgesamt 1.922 (Donnerstag: 2.169) Kursgewinner und 1.398 (1.175) -verlierer. Unverändert schlossen 125 (130) Titel. "Die Konjunktur läuft weiter, aber ohne zu überhitzen", sagte ein Marktteilnehmer. Ein anderer sprach von einem "zweischneidigen Schwert." Da die Diskussion um geldpolitische Straffungen in den USA in vollem Gange ist, kam dem Bericht eine noch größere Bedeutung als gewöhnlich zu. Durch die positiven Daten kamen zwar die Konjunkturoptimisten auf ihre Kosten, allerdings droht nun die Sorge vor raschen Straffungen der Geldpolitik. Denn die Lage am US-Arbeitsmarkt ist im Juli besser als erwartet gewesen - der Stellenaufbau fiel kräftiger als prognostiziert aus, zudem fielen der Rückgang der Arbeitslosigkeit und der Anstieg der Stundenlöhne unerwartet deutlich aus. "Es gab viele Spekulationen über die Bedeutung des heutigen Arbeitsmarktberichts im Hinblick auf den Zeitpunkt einer möglichen Drosselung der Anleihekäufe sowie den Zeitpunkt einer möglichen Zinserhöhung, sei es Anfang 2023 oder Ende 2022", so Marktanalyst Michael Hewson bei CMC Markets. Er glaubt allerdings nicht, dass nach den Arbeitsmarktdaten das Bild künftiger Geldpolitik klarer ausfallen werde. Denn die Fed-Vertreter besäßen keine Vorstellung davon, wie die US-Wirtschaft in einem Monat aussehen werde - geschweige denn in einem Jahr. Marktteilnehmer verwiesen auf die große Unbekannte Corona-Pandemie. Die Ausbreitung der Delta-Variante mache Vorhersagen zu Beschäftigung und Konjunkturverlauf schwierig, hieß es im Handel. "Ich habe das Gefühl, dass die Lage ziemlich instabil ist - der Aktienmarkt zumindest vorübergehend von schlechten Delta-Varianten-Nachrichten getroffen werden könnte. Aber es wäre ein Einbruch mit anschließend schneller Erholung", warnte Fondsverwalter Trevor Greetham von Royal London Asset Management. Gold und Renten unter Druck Mit den guten Daten gerieten die Notierungen am US-Rentenmarkt unter Druck - die Renditen am langen Ende des Marktes zogen deutlich an. Die Daten sprächen für baldige Straffungen der US-Geldpolitik. Diese Spekulation belastete wiederum den Goldpreis - auch anziehender Dollar und steigende Marktzinsen drückten massiv. Denn steigende Zinsen ließen den Glanz des Edelmetalls verblassen. Der Dollar profitierte dagegen von der Annahme geldpolitischer Straffungen, der Dollarindex gewann 0,6 Prozent - der Euro fiel auf ein Wochentief. Auch die Erdölpreise stiegen mit den Daten - kamen anschließend aber schon wieder zurück und notierten dann leichter. Die Daten lassen auf eine steigende Nachfrage in den USA schließen. Der steigende Dollar drückte aber auf den Preis. Berichtsperiode schafft mehr Bewegung Neben den Arbeitsmarktdaten mussten Anleger zudem weitere Geschäftszahlen verarbeiten: So berichtete der Impfstoffhersteller Novavax über den Verlauf des zweiten Quartals. Die Zahlen traten jedoch in den Hintergrund, weil das Unternehmen den Zulassungsantrag für seine Covid-19-Impfung bei der zuständigen US-Behörde FDA in das vierte Quartal verschiebt. Novavax brachen um 19,6 Prozent ein. Zynga stürzten um gut 18 Prozent ab. Der Anbieter von Online-Spielen hatte zu den Nutznießern der Pandemie gehört und bekam im zweiten Quartal die Aufhebung der Lockdown-Maßnahmen zu spüren. Zynga sah sich deshalb gezwungen, ihre Buchungsprognose, einen wichtigen Indikator für den Umsatz, zu senken. Trozu eines enttäuschenden Ausblick gewann die Aktie von Beyond Meat 1,7 Prozent. Im zweiten Quartal war der Anbieter von pflanzlichen Fleischersatzprodukten wegen höherer Kosten tiefer in die Verlustzone gerutscht. Expedia (-7,9%) hat den Verlust im zweiten Quartal überraschend deutlich verringert und auch mit dem Umsatz die Erwartungen übertroffen. Allerdings warnte der Betreiber des gleichnamigen Reisebuchungsportals, dass die sich ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus Unsicherheit schaffe. Positiv wurden derweil die Geschäftszahlen von Virgin Galactic (+5,8%) aufgenommen. Das Unternehmen teilte überdies mit, dass es die Preise für Weltraumtouristen auf 450.000 Dollar verdoppele. News Corp (-0,5%) meldete einen Umsatzsprung im vierten Geschäftsquartal. Das Unternehmen, zu dem auch das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören, verringerte zudem seinen Verlust. Zahlen von Dropbox (+2%) und Gopro (+0,2%) kamen ebenfalls gut an. UPS stiegen um 1 Prozent. Der Paketdienstleister hat ein neues Aktienrückkaufprogramm über 5 Milliarden Dollar aufgelegt. Plug Power gaben 0,4 Prozent ab, der Wasserstoffbrennstoffzellenanbieter verbuchte einen großen Erlössprung. Yelp schossen um 5,2 Prozent nach oben. Das Bewertungsportal überraschte mit der Gewinnentwicklung positiv. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/raz (END) Dow Jones Newswires August 06, 2021 16:08 ET (20:08 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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