Alt 04.05.20, 20:36
Standard Wie lange dauert ein Bärenmarkt?
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Die Stimmung der Anleger ist nach wie vor gut. So herrscht Freude über rückläufige Infektionszahlen in Bezug auf die Corona-Krise. Daneben gibt es hier und da auch bereits erste positive Meldungen bei der Erforschung von Impf- bzw. Gegenmitteln. Auch die jüngsten Konjunkturdaten waren doch nicht so verheerend, wie es von dem einen oder anderen Akteur erwartet worden war. Ist damit der Zeitpunkt zum raschen Einstieg bereits wieder gekommen?

Saisonalität spricht für Vorsicht!

Wir hatten bereits das Thema „sell in May ...“ aufgegriffen und dargestellt, dass sich ab Mai eine Durststrecke ergibt, die in der Regel im August und September mit klar negativen Notierungen gipfelt. Dabei kommt es häufig vor, dass die Marktteilnehmer nach dem ersten Quartal Hoffnungen auf gute Zahlen für das zweite Quartal haben, die dann aber oftmals enttäuscht werden. Damit lässt sich dann auch erklären, warum es im August wieder nach unten geht.
In diesem Jahr zeigt sich aktuell die Hoffnung, dass die Folgen der Corona-Pandemie nicht so heftig ausfallen, wie dies ursprünglich erwartet wurde. Schließlich haben Politik und Notenbanken Hilfspakete in atemberaubender, zuvor nie dagewesener Höhe geschnürt und überschwemmen den Markt mehr oder weniger mit Geld. Allerdings darf man durchaus skeptisch sein, was das zweite Quartal anbelangt. Sollte es hierbei erste Anzeichen geben, die doch einen sehr schwachen Verlauf hindeuten, ist von einer weiteren Abwärtswelle auszugehen. Bei dieser könnte dann das Tief vom März sogar noch einmal unterschritten werden!

Dreiwöchiger Bärenmarkt?

In der Vergangenheit zeigten sich nach einer Trendwende langfristiger Aufwärtstrends entsprechende Bärenmärkte. Je größer der vorausgegangene Anstieg bzw. die Übertreibung war, umso heftiger die Rückschläge. In jedem Fall zogen sich diese Bärenmärkte aber in der Regel über Monate bis hin zu Jahren. Im aktuellen Fall erfolgte der Rücksetzer von Ende Februar bis Mitte März. Im Hinblick auf den Aufwärtstrend, der nach der Finanzkrise im Jahr 2008 seinen Ursprung hat, ist dies aber etwas kurz. Es sollte daher nicht überraschen, wenn es im weiteren Jahresverlauf noch einmal zu einer erneuten Abschwächung kommt.

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein
Hebelzertifikate-Trader
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