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NEW YORK (Dow Jones)--Nach den kräftigen Verlusten der vergangenen Woche hat sich die Wall Street am Montag mit einer uneinheitlichen Tendenz gezeigt. Während es für den Dow-Jones-Index und den S&P-500 nach oben ging, fiel der Nasdaq-Composite nach anfänglichen Aufschlägen im Verlauf wieder ins Minus. Die US-Börsen hatten mit Konjunktur-, Corona- und Inflationssorgen die schwächste Woche seit rund drei Monaten verbucht. Daran habe sich grundsätzlich nichts geändert, hieß es - auch mit Blick auf die US-Verbraucherpreise am Dienstag. Eine wachsende Anzahl von Analysten sieht steigende Risiken für den Aktienmarkt.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,8 Prozent auf 34.870 Punkte, nachdem er in der Vorwoche 2,2 Prozent verloren hatte. Der S&P-500 legte um 0,2 Prozent zu, der Nasdaq-Composite reduzierte sich dagegen um 0,1 Prozent. Dabei standen 2.021 (Freitag: 1.192) Kursgewinnern 1.294 (2.064) -verlierer gegenüber. Unverändert gingen 122 (166) Titel aus dem Handel. "Ich glaube, dass die Bullen ein wenig mehr Munition haben als die Bären: Die fiskalische Unterstützung bleibt bestehen, die Aktivitätsindikatoren bleiben stark", sagte Chef-Investmentstratege Gregory Perdon von Arbuthnot Latham. Eine Umfrage der Deutschen Bank unter Anlegern ergab, dass mehr als zwei Drittel bis zum Jahresende mit einem Rückgang der Aktienkurse um mindestens fünf Prozent rechneten. Dieselbe Umfrage ergab auch, dass die größten Marktrisiken neue Corona-Varianten sowie eine höher als erwartet ausfallende Inflation oder steigende Anleiherenditen sind. "Während sich der Aufschwung in den USA wahrscheinlich fortsetzen wird, sollten Anleger damit rechnen, dass zusätzliche Impulse durch Impfungen schwieriger zu erreichen sein werden", so Seema Shah, Chef-Strategin bei Principal Global Investors. "Starke Erträge sind der Schlüssel für die Nachhaltigkeit des Bullenmarktes", ergänzte die Teilnehmerin. Aktien von Impfstoff-Herstellern unter Druck Deutlich unter Druck standen die Aktien von Impfstoff-Herstellern. Hintergrund war ein Bericht über eine Studie in der Fachzeitschrift "The Lancet", wonach Auffrischungsimpfungen gegen Corona für die Allgemeinbevölkerung nicht notwendig sind. Moderna verloren 6,6 Prozent, Pfizer 2,2 Prozent und Biontech fielen um 6,3 Prozent. Die Aktien von Virgin Galactic gaben um 3,6 Prozent nach. Das Raumfahrtunternehmen hat seinen nächsten Weltraumflug wegen eines möglichen Defekts verschoben. Die Titel des Zimmervermittlers Airbnb sanken um 2,9 Prozent - nach einer Verkaufsempfehlung durch Goldman Sachs. Dagegen zogen ViacomCBS-Titel um 1,8 Prozent an. Der Medienkonzern fährt laut einem Bericht im Rahmen einer Vorstandsneubesetzung seine Aktivitäten bei der Filmtochter Paramount sowie im Segmente Fernsehproduktion hoch. Dollar behauptet jüngste Gewinne Der Dollar zeigte weiter Stärke. Der Dollar-Index legte um 0,1 Prozent zu. Anleger preisten weiterhin geldpolitische Straffungen ein, hieß es. Am 22. September könnte die US-Notenbank das Zurückfahren der Wertpapierkäufe verkünden und damit in den Straffungszyklus eintreten. Mit Fed-Gouverneur Patrick Harker aus Philadelphia hat sich ein weiterer Geldpolitiker für einen Beginn des "Taperings" im laufenden Jahr ausgesprochen - und dies eher früher als später. Nach dem deutlichen Fall am Freitag erholten sich die Anleihenotierungen ein wenig, die Renditen sanken entsprechend. Rentenhändler sehen aber keine Trendwende und setzen weiter auf steigende Renditen bis zum Jahresende. Morgan Stanley erwartet daher kurzfristig sich ausweitende Zinsdifferenzen zwischen deutschen und US-Anleihen. Der Goldpreis legte mit dem wieder zurückgekommenen Dollar und sinkenden Marktzinsen leicht zu und übersprang kurzzeitig wieder die Marke von 1.800 Dollar. Die Ölpreise zogen an. Weiterhin sind laut Analysten 49 Prozent der wegen Wirbelsturm "Ida" außer Betrieb genommenen Ölförderanlagen im Golf von Mexiko noch nicht wieder am Netz. Zudem gab es Berichte, wonach Russland Schwierigkeiten habe, die der Gruppe Opec+ zugesagten Quoten zu erfüllen. Die Opec erwartet laut jüngstem Marktbericht, dass die weltweite Öl-Nachfrage im nächsten Jahr das Niveau vor der Pandemie übersteigen wird. Zur Begründung verwies das Kartell auf sich verbesserende Impfraten und zunehmendes Vertrauen der Öffentlichkeit in den Umgang der Regierungen mit der Gesundheitskrise. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/ros (END) Dow Jones Newswires September 13, 2021 16:23 ET (20:23 GMT) Copyright (c) 2021 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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