Alt 12.10.12, 10:23
Standard Interesse an Sprint lässt Softbank-Aktie abstürzen
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An den asiatischen Aktienmärkten hat sich am Freitag keine einheitliche Tendenz ausmachen lassen. Anleger positionierten sich vor der Veröffentlichung chinesischer Konjunkturdaten in den kommenden Tagen. Sollten diese schwach ausfallen, dürfte sich die chinesische Notenbank vielleicht endlich zu einer neuerlichen Lockerung ihrer Geldpolitik entschließen, so die Überlegung vieler Investoren. An der Börse in Tokio verhinderte ein Kurseinbruch der Softbank-Aktie den Dreh des Nikkei-Index ins Plus.

Softbank verhandelt mit Sprint Nextel über den Kauf einer Mehrheitsbeteiligung an dem US-Unternehmen. Die Transaktion wird auf über 12,8 Milliarden US-Dollar geschätzt und könnte eine der größten Auslandsakquisitionen eines japanischen Unternehmens werden. Bei den Anlegern kam das allerdings nicht gut an. Sie ließen die Aktie um 17 Prozent abstürzen. Neben Softbank belastete auch der Kurseinbruch von Fast Retailing um 9,9 Prozent die Tokioter Börse. Der Einzelhandelskonzern, zu dem die Bekleidungskette Uniqlo gehört, hat seine eigenen Ertragsziele verfehlt. Kursgewinne im Exportsektor, der von dem wieder etwas schwächeren Yen profitierte, milderten den Druck auf den Nikkei-225-Index. Dieser wies zum Handelsende ein Minus von 0,2 Prozent auf.

An der Börse in Sydney brachen die Aktien von Billabong um 16,9 Prozent ein, nachdem die Private-Equity-Gesellschaft TPG ihr Übernahmeangebot für den Anbieter von Sportmode zurückgezogen hatte. Damit hat Billabong nun auch den zweiten Übernahmeinteressenten verloren. Im vergangenen Monat verzichtete schon Bain Capital nach einem Blick in die Bücher von Billabong auf ein Übernahmeangebot. Bain Capital ist ebenfalls eine Private-Equity-Gesellschaft und wurde vom US-Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney gegründet. Der australische Leitindex S&P/ASX legte um 0,1 Prozent zu.

An der Börse in Schanghai, deren Leitindex um 0,1 Prozent stieg, waren die Aktien von Verlagshäusern gesucht, nachdem der chinesische Schriftsteller Mo Yan zum Literatur-Nobelpreisträger gekürt worden war. Aktien von Shanghai Xinhua Media, die die Bücher des Autors verlegen, verteuerten sich um das Tagesmaximum von 10 Prozent. Changjiang Publishing & Media gewannen 6,3 Prozent.

Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro zum Dollar fester bei etwa 1,2975 Dollar. Die Gemeinschaftswährung hatte am Donnerstag die Marke von 1,29 Dollar zurückerobert. Die Herabstufung Spaniens durch die Ratingagentur S&P hatte Erwartungen geweckt, dass das Land nun endlich Finanzhilfe der EU beantragen werde. Der Yen gibt zum Dollar etwas nach. Ein Dollar kostet 78,45 Yen. Am Donnerstag mussten für den Greenback zeitweise weniger als 78 Yen gezahlt werden. Der WTI-Ölpreis legt leicht zu auf 92,24 Dollar nach 92,07 Dollar am Donnerstag.

Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com

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