Beitrag gelesen: 29029 x |
||
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben am Dienstag mit teils kräftigen Abschlägen geschlossen. Die andauernden Sorgen vor den Auswirkungen des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank (SVB) in den USA schickten die Börsen in der Region auf Talfahrt. Von der Wall Street kamen nach einem sehr volatilen Handel uneinheitliche Vorgaben.
Die Auswirkungen des SVB-Zusammenbruchs sind trotz der Maßnahmen der US-Regulierungsbehörden zur Eindämmung noch immer eine große Unbekannte, so Charu Chanana, Marktstratege bei Saxo Markets. An der Börse in Tokio büßte der Nikkei-Index 2,2 Prozent ein und verzeichnete damit den größten prozentualen Verlust seit dem 20. Dezember. Belastet wurde der Index von Finanzwerten. So knickte die Aktie von Sumitomo Mitsui Financial Group um 7,6 Prozent ein. Mitsubishi UFJ Financial Group verloren 8,6 Prozent. Die Aussicht auf eine Abkehr der Bank of Japan von ihrer ultraniedrigen Zinspolitik trübten sich ein, hieß es. Die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen fiel um 4 Basispunkte auf 0,260 Prozent und die Rendite der 20-jährigen um 16,5 Basispunkte auf 0,945 Prozent. An den chinesischen Börsen sah es nicht viel besser aus. Der Hang-Seng-Index in Hongkong verlor im späten Handel 2,3 Prozent. Die Aktie von HSBC gab um 5,3 Prozent nach, AIA Group um 4,7 Prozent. Auf dem chinesischen Festland schloss der Schanghai-Composite 0,7 Prozent leichter. Autotitel konnten sich von höheren Verlusten erholen, nachdem Elon Musk und BYD Co. Berichte dementiert hatten, wonach Tesla die Zusammenarbeit mit BYD bei Batterielieferungen beenden will. Die BYD-Aktien gaben schließlich leicht um 0,2 Prozent nach. In Südkora fiel der Kospi um 2,6 Prozent, ungeachtet von Aussagen, wonach die Regierung in Seoul davon ausgeht, dass die SVB-Auswirkungen auf das Land begrenzt sein dürften, da südkoreanische Investoren und Banken nur ein relativ geringes Engagement gehabt hätten. Finanz- und Technologiewerte gehörten zu den größten Verlierern in einem breit angelegten Abverkauf. Korea Investment Holdings und Meritz Financial Group fielen um 6,8 bzw. 6,4 Prozent. Auch in Sydney ging es an der Börse abwärts. Der S&P/ASX-200 verlor 1,4 Prozent. Der schwergewichtige Finanzsektor, der gemessen an der Marktkapitalisierung mehr als 25 Prozent des Leitindexes ausmacht, fiel um 1,35 Prozent. Vermögensverwalter und Versicherer waren am stärksten betroffen. Die Großbanken Westpac, ANZ und NAB konnten anfänglich höhere Verluste etwas aufholen und schlossen zwischen 0,4 und 1,5 Prozent niedriger. Die Aktie der Commonwealth Bank of Australia, der größte börsennotierte Kreditgeber des Landes, legte um 0,2 Prozent zu. Die Titel von Computershare, einem Dienstleister für die Finanzbranche, fielen um 7,7 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/cln (END) Dow Jones Newswires March 14, 2023 03:51 ET (07:51 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|