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Mit einer schwächeren Tendenz zeigen sich die Kurse an Wall Street im Handelsverlauf am Freitag. Wie erwartet haben nach der guten Performance im Wochenverlauf vor dem Wochenende Gewinnmitnahmen eingesetzt. Zudem drücken Kursverluste von Google den Technologie-Sektor und von Goldman Sachs die Finanzwerte.
Der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte fällt gegen 17.17 Uhr MESZ um 1% bzw 110 auf 11.035 Punkte. Der S&P-500 sinkt um 1,5% bzw 19 Punkte auf 1.193 und der Nasdaq-Composite um 1,2% bzw 30 Punkte auf 2.486. Für Enttäuschung sorgen auch die Konjunkturdaten. So fiel der Index zum Verbrauchervertrauen der Uni Michigan im April auf 69,5 zurück. Analysten hatten hingegen eine Belebung auf 75,0 erwartet. Überraschend in den Fokus gerückt sind Goldman Sachs mit gleich zwei Hiobsbotschaften, die die Aktie um 13,6% auf 159,16 USD einbrechen lassen. Offenbar will die Börsenaufsicht SEC Klage gegen die Bank erheben. Vorgeworfen werden ihr Verstöße gegen geltende Bestimmungen im Zusammenhang mit CDO-Produkten. Bei der Vermarktung des CDO habe Goldman Sachs die Investoren nicht darüber informiert, dass ein großer Hedgefonds auf einen Wertverlust des CDO gewettet hatte, indem dieser eine Short-Position eingenommen hatte. Bei dem Hedgefonds handelte es sich um Paulson & Co. Zudem soll ein Immobilienfonds der Bank einem Zeitungsbericht der "FT" zufolge 1,8 Mrd USD und damit nahezu seinen gesamten Wert verloren haben. Auch Morgan Stanley hatte bereits einen Rekordverlust im Immobilienbereich vermelden müssen. Die Daten der laufenden Berichtssaison werden zumeist mit Enttäuschung aufgenommen und mit Kursverlusten quittiert. Google geben kräftig nach, nachdem der Internet-Konzern im ersten Quartal zwar von der anhaltenden Erholung des Anzeigengeschäftes profitiert und seinen Gewinn unerwartet stark um 38% auf 1,96 Mrd USD bzw 6,06 USD je Aktie gesteigert hatte. Allerdings bemängelt der Markt den raschen Anstieg der Kosten. Die Aktien fallen um 6,2% auf 658,08 USD. Intel-Konkurrent AMD verliert nach Zahlen 7,3% auf 9,42 USD. Hier enttäuschte der Umsatzausblick. Der Chip-Hersteller erwartet den Umsatz im zweiten Quartal unverändert oder bis zu 5% tiefer. "Angesichts der rapiden Erholung des Chip-Marktes und der Absatzerfolge von Intel und Windows 7 sieht das sehr mager aus", sagt ein Händler. Bank of America sinken um 5,9% auf 18,34 USD. Die Bank hat im ersten Quartal bei geringeren Einnahmen auch weniger verdient, die Markterwartungen dank gesunkener Rückstellungen für Not leidende Kredite aber übertroffen. Der Gewinn je Aktie fiel auf 0,28 (Vorjahr: 0,44) USD. Analysten hatten nur mit 0,09 USD gerechnet. Auch Index-Schwergewicht General Electric büßt 2,8% auf 18,96 USD ein. Die Mediensparte und der Finanzarm von General Electric haben im ersten Quartal das Ergebnis des US-Mischkonzerns belastet. Wie GE zudem mitteilte, sank der Nettogewinn im Berichtszeitraum inklusive Sonderposten auf 1,87 (Vorjahr: 2,754) Mrd USD bzw 0,17 (0,26) USD je Aktie. Die Gesamtumsatz sank um 5% auf 36,61 Mrd USD. Dennoch übertraf das Unternehmen die Prognosen des Marktes. Allerdings wurde auch hier beim Umsatz mit 37,1 Mrd USD mehr erwartet. -Von Michael Otto Denzin, Dow Jones Newswires; +49 (0)69-29725 218; michael.denzin@dowjones.com DJG/DJN/mod/reh Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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