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Vor dem immer näher rückenden Treffen von Notenbankern aus aller Welt in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming am Freitag ist an den Börsen die Luft raus. Der DAX pendelte am Dienstag in einer engen Spanne um die 7.000er Marke. Am Ende des Tages stand für den Index ein Minus von 0,6 Prozent auf 7.003 Punkte zu Buche. Auch bei den Nebenwerten in MDAX, SDAX und TecDAX überwogen die Kursverlierer.
Seit Wochen kommt der DAX nun schon nicht recht vom Fleck, hangelt sich an der 7.000-Punkte-Marke seitwärts. Ob Fed-Chairman Ben Bernanke am Freitag tatsächlich den verbalen Startschuss für die von vielen Investoren herbeigesehnte dritte Runde von Wertpapierkäufen gibt, ist fraglich. "Die Akteure suchen händeringend nach Hinweisen, ob die Fed das Zepter des Handelns ergreift oder ob sie sich noch bedeckt hält", sagte Chris Beauchamp, Analyst von IG Index in London. Lufthansa-Aktien verloren 0,8 Prozent auf 9,83 Euro, nachdem sie im Tagestief sogar 2,5 Prozent schwächer waren. Deutschlands größter Fluggesellschaft droht zum Ende der Hauptreisezeit ein empfindlicher Streik. Die Gewerkschaft der Flugbegleiter UFO hat ihre 19.400 Kabinenmitarbeiter zum unbefristeten Arbeitskampf bei der Lufthansa aufgerufen. Zu den wenigen Kursgewinnern im DAX zählten Beiersdorf und Henkel. Die Deutsche Bank hat für beide Aktien zum Kauf geraten. Beiersdorf stiegen am Vormittag auf ein Rekordhoch von 59,23 Euro, gaben anschließend aber wieder etwas nach und schlossen 0,5 Prozent fester bei 57,86 Euro. Henkel legten um 1,2 Prozent auf 60,61 Euro zu. Die Musik spielte jedoch in der zweiten Reihe. So kletterten Douglas um 5,5 Prozent auf 35,60 Euro. Die Hinweise mehren sich, dass in Kürze der US-Investor Advent die Handels- und Parfümeriekette übernimmt. Kreisen zufolge wollen die Douglas-Aktionäre Erwin Müller sowie der Oetker-Konzern ihre Anteile an Advent verkaufen. Während es also bei Douglas Übernahmefantasie gibt, ist diese beim Klinikbetreiber Rhön-Klinikum etwas gewichen. Der Hersteller von Medizintechnik B. Braun ist mit mehr als 5 Prozent bei Rhön-Klinikum eingestiegen. Damit sinken jedoch laut Analysten die Chancen von Fresenius, Rhön-Klinikum komplett zu übernehmen. Deren Aktie fiel um knapp fünf Prozent. Der Griff von Fresenius nach Rhön-Klinikum war jüngst an der hohen Annahmeschwelle von 90 Prozent plus eine Aktie gescheitert. Fresenius hält jedoch an seiner Kaufabsicht fest. Die Fresenius-Aktie schloss mit einem Minus von 1,1 Prozent. Im DAX mussten vor allem Finanzwerte Federn lassen. So verloren Commerzbank 1,1 Prozent, Deutsche Bank 1,9 Prozent und Deutsche Börse 1,8 Prozent. Im Gefolge europaweit schwacher Kurse der Lkw-Hersteller gaben auch MAN um 1,6 Prozent nach. Auch die zuletzt gut gelaufenen Technologiewerte wie Infineon und SAP gaben um jeweils 1,5 Prozent nach. Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com DJG/bek/ros Copyright (c) 2012 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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