Alt 04.06.20, 19:27
Standard Aktien widerstandsfähig - Fluglinienaktien sehr fest
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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag mit einer etwas leichteren Tendenz. Nachdem es an den vergangenen vier Handelstagen aber durchweg nach oben gegangen war, nimmt die Neigung zu Gewinnmitnahmen bei den Anlegern zu. Gegen Mittag (Ortszeit New York) liegt der Dow-Jones-Index nahezu unverändert bei 26.262 Punkten. Der S&P-500 gibt um 0,2 Prozent nach, während der Nasdaq-Composite 0,3 Prozent verliert.

Die mit Spannung erwartete Entscheidung der EZB brachte für die Märkte zumindest keine größere Überraschung. Dass das Volumen des Pandemie-Notfall-Kaufprogramms um 600 Milliarden Euro ausgeweitet wird, stößt an den Aktienmärkten gleichwohl auf Zustimmung und untermauert die zuletzt stark kurstreibenden Hoffnungen auf Besserung der Lage. Die EZB sprach bei Erläuterung ihrer Beschlüsse auch von Abwärtsrisiken für das Wachstum.

Von neuen US-Konjunkturdaten - insbesondere den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten - gehen keine stärkeren Impulse aus. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat im Vergleich zur Vorwoche um 249.000 auf 1.877.000 abgenommen. Volkswirte hatten einen etwas stärkeren Rückgang auf 1.800.000 vorhergesagt. Am Freitag stehen die monatlichen Arbeitsmarktdaten auf dem Programm, die mit einer rekordhohen Arbeitslosenquote erwartet werden.

Für einen positiven Impuls - insbesondere bei den Aktien der Fluggesellschaften - sorgt, dass China das Flugverbot für US-Fluglinien teilweise aufhebt. Peking teilte mit, ausländische Fluggesellschaften dürften ab 8. Juni wieder begrenzt Flüge in der Volksrepublik anbieten. Washington hatte aus Verärgerung über das derzeit geltende De-facto-Flugverbot für US-Airlines in China am Mittwoch chinesischen Gesellschaften vorübergehend Flüge aus den und in die USA untersagt. United Airlines Holdings und Delta Air Lines liegen mit Aufschlägen von 13,5 bzw. 10 Prozent fester im Markt.

Fedex kommen um 0,3 Prozent zurück, nachdem sich der Logistiker dem Konkurrenten United Parcel Service angeschlossen und teilweise die Frachtpreise in den USA erhöht hat. UPS liegen 1,0 Prozent zurück.

Nach dem 20-prozentigen Kursfeuerwerk beim Börsendebüt am Mittwoch geht es für die Aktie von Warner Music Group weiter nach oben um knapp 6 Prozent.

Abgesagte Beratungen der Opec+ drücken Ölpreise

Am Ölmarkt kommen die Preise zurück. Eine hastig geplante Konferenz der Ölförderer der sogenannten Opec+ kommt am Donnerstag offenbar nun doch nicht zustande, weil es Streit um die Einhaltung von Förderquoten gibt. Im Vorfeld hatte es Spekulationen gegeben, dabei könne eine zeitliche und möglicherweise auch volumenmäßige Ausweitung der Ende Juni auslaufenden Ölförderkürzung beschlossen werden. Der Preis für die Sorte Brent verliert 0,7 Prozent auf 39,51 Dollar.

Am Devisenmarkt reagiert der Euro mit einem Satz auf ein Zwölfwochenhoch und 1,1322 Dollar auf die EZB-Beschlüsse. Im Hoch lag er schon bei rund 1,1360.

Der Goldpreis kann am Vortag verlorenen Boden wieder etwas gut machen. Der Preis für die Feinunze steigt auf 1.715 Dollar gegenüber 1.698 Dollar zu Wochenmitte. US-Staatsanleihen sind nicht gefragt. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen steigt mit sinkenden Notierungen kräftig um 5,9 Basispunkte auf 0,80 Prozent.

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June 04, 2020 12:32 ET (16:32 GMT)

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