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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Nach den teils massiven Einbußen zum Wochenstart ist es am Dienstag an den ostasiatischen Börsen zu einer Erholungsbewegung gekommen, die aber letztlich eher mau ausfiel. Unterstützung kam von der Wall Street, wo die Indizes nach anfänglichen Verlusten noch den Dreh deutlicher ins Plus geschafft hatten - auch dank nach ihrem Anstieg wieder etwas gesunkener Marktzinsen. Auch die Ölpreise zeigten sich im asiatisch dominierten Geschäft etwas erholt.
Der japanische Nikkei-Index machte 0,4 Prozent gut auf 26.700 Punkte, der südkoreanische Kospi ebenfalls. Ein etwas stärker als gedacht ausgefallenes Wirtschaftswachstum im ersten Quartal sorgte hier kaum für einen Impuls. In Schanghai, wo es am Vortag um über 5 Prozent steil abwärts gegangen war, ging es nach einer zwischenzeitlichen moderaten Erholung um weitere 1,4 Prozent nach unten. Der HSI in Hongkong lag im Späthandel noch 0,6 Prozent im Plus, hatte zuvor aber schon deutlich stärker zugelegt. Dass die chinesische Notenbank die Mindestreserveanforderung für Deviseneinlagen leicht gesenkt hat, sorgte somit letztlich für keinen positiven Impuls. Damit soll die Liquidität des Bankensystems erhöht werden. Am Devisenmarkt stoppte der Yuan aber seine jüngste starke Abwärtstendenz zum Dollar zunächst. In Sydney (-2,1%) gab es Nachholbedarf nach unten, nachdem dort am Montag feiertagsbedingt nicht gehandelt wurde. Hier standen unter anderem Rohstoffaktien auf den Verkaufslisten angesichts der sich noch ausweitenden Lockdowns in China. In Peking sind die Corona-Massentests auf fast alle der 21 Millionen Einwohner der Stadt ausgeweitet worden. Die chinesische Hauptstadt meldete am Dienstag zwar nur 33 neue Fälle, dort geht aber nun wegen der Null-Covid-Strategie der Regierung die Angst vor einem Lockdown wie in der Wirtschaftsmetropole Shanghai um. Dieser dürfte die wirtschaftliche Aktivität weiter dämpfen - mit entsprechenden Folgen auch für die globale Wirtschaft und die ohnehin bereits hohe Inflation. Hyundai Motor nach starken Zahlen sehr fest Unter den Einzelwerten in Seoul verbesserten sich SK Bioscience um 1,1 Prozent nach positiven Resultaten eines Covid-19-Impfstoffs. Für die Biosimilar-Aktie Celltrion ging es um 8 Prozent nach oben. Hier verwiesen Händler auf Aussagen des neu gewählten Präsidenten, der der Biotechnologieindustrie Unterstützung zugesagt habe. Hyundai Motor stiegen um 2,8 Prozent. Der Autohersteller übertraf im ersten Quartal die Erwartungen von Analysten klar. In Tokio gewannen Fujitsu 2,1 Prozent mit der Nachricht, möglicherweise einen Anteil an einer Tochter zu verkaufen. Für Sumitomo Metal Mining ging es um 6,8 Prozent nach unten nach der Beendigung einer Machbarkeitsstudie für eine Nickel Raffinerie in Indonesien. Hitachi kamen um gut 2 Prozent zurück. Laut einem Bericht will das Unternehmen seine 40-Prozent-Beteiligung an Hitachi Transport System (+4,5%) an KKR verkaufen, worauf das Unternehmen dann von der Börse genommen werden soll. HSBC gaben in Hongkong um 3,4 Prozent nach. Die britisch-asiatische Bank hatte wegen hoher Risikovorsorge einen deutlichen Gewinnrückgang gemeldet. In Sydney sackten South32 um fast 8 Prozent ab. Der Rohstoffförderer hatte einen Produktionsbericht veröffentlicht, der laut den Analysten von RBC Capital zumindest weitgehend den Erwartungen entsprach. Rio Tinto und BHP verloren bis zu 5,9 Prozent. Der Kurs des Bezahldienstleisters EML stürzte nach einer Ausblicksenkung um 39 Prozent ab. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/ros (END) Dow Jones Newswires April 26, 2022 03:17 ET (07:17 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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