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TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--In einer Mischung aus Gewinnmitnahmen und ungünstiger Nachrichtenlage haben die ostasiatischen Aktienmärkte am Donnerstag überwiegend nachgegeben. Größter Verlierer war der Nikkei-Index in Tokio, der 1,0 Prozent auf 28.942 Punkte einbüßte, nachdem er am Vortag auf ein Siebenmonatshoch gestiegen war. In Hongkong lag der HSI im dortigen Späthandel ebenso 1,0 Prozent zurück. An den anderen Plätzen fielen die Abschläge etwas geringer aus. Sydney büßte nach drei Tagen mit Gewinnen 0,2 Prozent ein.
Das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das am späten Mittwoch veröffentlicht worden war, hatte keine neuen Erkenntnisse gebracht. Die Notenbanker sehen sich demnach weiter auf Kurs einer strafferen Geldpolitik zur Eindämmung der Inflation. Während die Renditen am US-Anleihemarkt deutlich höher aus dem Tag gingen, tendierten Aktien leichter. Dazu kam aus China die Nachricht, dass dort nicht nur die steigende Zahl an Covid-19-Infektionen und die stringenten Maßnahmen dagegen die Produktion beeinträchtigen; zunehmend erschwert der ungewöhnlich trockene Sommer die Energieproduktion und bremst damit letztlich ebenfalls in einigen Regionen die Produktion - insbesondere in energieintensiven Betrieben. Die Stromzuteilung an die Industrie in einigen Regionen wurde gedrosselt. Die Analysten von Goldman Sachs rechnen aber nicht damit, dass es ähnlich wie im vorigen Jahr zu Energieabschaltungen und schwerwiegenden Beeinträchtigungen kommen wird. Shanghai Electric Power verloren 3,1 und Zhejiang Zheneng Electric Power 0,8 Prozent. Unter den Einzelwerten verloren Country Garden in Hongkong über 5 Prozent, nachdem das Immobilienunternehmen einen deutlichen Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahr für das erste Halbjahr angekündigt hatte. Das belastete tendenziell auch andere Branchentitel wie China Vanke (-1,1%) oder Longfor Group (-2,2%). In Tokio legten Takeda Pharmaceutical gegen den schwachen Markt um ein halbes Prozent zu. Hier stützte die Nachricht, dass der Takeda-Impfstoff gegen Denguefieber vor der Zulassung stehen soll. Hyundai Motor und Kia weiter gemieden In Seoul standen weiter Autowerte unter Abgabedruck, weil in Korea produzierte Elektrofahrzeuge steuerlich nicht im gleichen Maße vom in den USA auf den Weg gebrachten Klimapaket profitieren sollen wie in den USA hergestellte. Die Analysten von Numura spekulieren, dass Hyundai (-2,1%) und die Schwester Kia (-2,5%) nun früher als geplant in ihren US-Fabriken auch elektrobetriebene Fahrzeuge bauen lassen könnten. Kakao verloren 1,2 Prozent, nachdem das Internetunternehmen Pläne fallen gelassen hatte, die Beteiligung an einem nicht börsennotierten Taxidienst zu verringern. Der Kurs des Fintech-Verbundunternehmens Kakaopay verbilligte sich darauf um 6,6 Prozent. In Sydney rutschten Xero um 7,1 Prozent ab. Der Anbieter cloudbasierter Buchhaltungssoftware hatte wegen einem schwächeren Kundenwachstum gewarnt. Gut kamen bei Treasury Wine (+4,0%) Zwischenbericht und Ausblick an. Transurban (-3,4%) profitierten dagegen nicht von einem erhöhten Umsatzausblick, während bei Deterra Royalties (-0,2%) ein 89-prozentiger Gewinnanstieg verpuffte. Medibank gewannen dagegen 0,8 Prozent - trotz eines 11-prozentigen Gewinnrückgangs. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos/flf (END) Dow Jones Newswires August 18, 2022 03:24 ET (07:24 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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