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NEW YORK (Dow Jones)--Bereits den vierten Tag in Folge ist es am Montag an den US-Börsen nach oben gegangen. Unterstützung kam dabei auch vom erneut etwas nachgebenden Dollar, weil dies günstig für die US-Exportindustrie ist. Zur erhöhten Risikobereitschaft trug bei, dass aus dem Krieg in der Ukraine vermehrt Erfolgsmeldungen gegen die russischen Aggressoren kommen. Zudem fiel der europäische Gaspreis erneut deutlich und auf das niedrigste Niveau seit rund vier Wochen. Das dämpfte Inflations- und Rezessionssorgen.
Der Dow-Jones-Index legte um 0,7 Prozent zu auf 32.381 Punkte. Der S&P-500 stieg um 1,1 Prozent, die Nasdaq-Indizes machten noch einen Tick mehr gut. Nach ersten Angaben gab es an der Nyse 2.421 (Freitag: 2.705) Kursgewinner und 779 (530)-verlierer. Unverändert schlossen 155 (124) Titel. Der Dollar-Index fiel um 0,6 Prozent. Der Euro stieg zwischenzeitlich auf fast 1,0200 Dollar, den höchsten Stand seit Mitte August. Er kostete zuletzt 1,0115 Dollar und hielt sich über der Parität. Die US-Devise litt zum einen unter der gestiegenen Risikobereitschaft, aber auch darunter, dass nun neben der US-Notenbank auch die EZB entschieden mit kräftigen Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation vorgeht. Am Anleihenmarkt zogen die Renditen im Verlauf etwas an. Der Goldpreis (+0,5%) profitierte einerseits vom schwächeren Dollar und litt andererseits unter den gestiegenen Marktzinsen. Die Ölpreise (+1,3%) stiegen weiter, unter anderem weil der schwächere Dollar das Öl für Käufer aus dem Nichtdollarraum billiger machte. Verwiesen wurde daneben auf die schwindenden Perspektiven für eine Einigung im Atomabkommen mit dem Iran, womit dann kein zusätzliches Öl auf den Markt kommen würde. Vorschusslorbeeren für Inflationsdaten Im Fokus der Anleger standen die US-Verbraucherpreise für August, die am Dienstag veröffentlicht werden. Im Vorfeld herrschte Optimismus: Ökonomen rechnen damit und Marktteilnehmer setzten darauf, dass sie einen leichten Rückgang gegenüber dem Vormonat zeigen werden und sich dieser Trend für den Rest des Jahres fortsetzen wird; zumal die Energiepreise zuletzt nach unten tendierten. Das würde die Spekulation untermauern, dass die Inflation in den USA ihren Höhepunkt erreicht hat. Im Gefolge könnten die US-Notenbanker dann etwas weniger falkenhaft klingen. Gleichwohl wird bei der Fed-Sitzung in der kommenden Woche mit einer erneut kräftigen Zinserhöhung um 75 Basispunkte gerechnet. Damit haben sich die Finanzmärkte mittlerweile aber gut arrangiert, zumal US-Notenbankpräsident Jerome Powell an dem Zinsschritt zuletzt keinerlei Zweifel gelassen hatte. Ob sich der Aktienmarkt in einer Erholung in einem Bärenmarkt befinde oder eine nachhaltige Erholung begonnen habe, sei eine der schwierigsten Aufgaben, sagte Portfoliomanager Tom Plumb von Plumb Balanced Fund: "Wir glauben, dass der Markt mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eine Erholung begonnen hat." Zulassung treibt Bristol Myers Unter den Einzelwerten gewannen Bristol Myers Squibb 3,1 Prozent. Das Pharmaunternehmen hat die Zulassung für sein Psoriasis-Medikament Sotyktu auf dem Heimatmarkt erhalten, laut Bristol Myers die erste Behandlungsinnovation bei Schuppenflechte seit zehn Jahren. Weil das Präparat dem Amgen-Mittel Otezla Konkurrenz macht, gaben Amgen um 4,1 Prozent nach. Daneben litten sie unter neuen Daten des Lungenkrebspräparats Lumakras, die noch keine Fortschritte für die Überlebvenswahrscheinlichkeit brachten. Der Industriekonzern General Electric (+1,7%) kommt mit der Abtrennung seines Medizintechnikgeschäfts voran. Der Bereich soll in der ersten Januarwoche 2023 abgespalten werden. Walt Disney rückten um 1,1 Prozent vor. Der aktivistische Investor Dan Loeb hat bei Disney eine Kehrtwende vollzogen und will den Unterhaltungskonzern nicht mehr dazu drängen, seinen populären Sport-TV-Sender ESPN abzuspalten. Im Rechtsstreit mit Elon Musk hat Twitter (-1,8%) jüngste Vorwürfe des Milliardärs als "nicht gerechtfertigt" zurückgewiesen und hält weiter an der Fusionsvereinbarung fest. Am Freitag hatte der Anwalt von Musk erklärt, dass eine Zahlung von etwa 7 Millionen Dollar durch Twitter an einen Whistleblower Musk mehr Munition gegeben habe, um die Vereinbarung zu beenden. Oracle gewinnen im Vorfeld der Vorlage der Geschäftszahlen nach Handelsende 1,5 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/gos (END) Dow Jones Newswires September 12, 2022 16:09 ET (20:09 GMT) Copyright (c) 2022 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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