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SCHANGHAI/TOKIO (Dow Jones)--Überwiegend mit Verlusten haben sich die Aktienbörsen in Ostasien und Australien zu Wochenbeginn gezeigt. Im Mittelpunkt standen erneut Sorgen wegen der weltweiten Leitzinssätze und der Befürchtung, dass die US-Notenbank in diesem Jahr nicht zu Zinssenkungen übergeht, anders als von vielen Marktteilnehmern erhofft. Zugleich herrschten Unsicherheiten über die wirtschaftlichen Perspektiven, die bis hin zu Rezessionssorgen gingen.
Gegen den regionalen Trend tendierte der Nikkei-225 in Japan gut behauptet. Der neue Chef der Bank of Japan will derzeit nicht an der ultralockeren Geldpolitik rütteln. Kazuo Ueda geht davon aus, dass die Inflation sich bald verlangsamen wird. Im Vorfeld der Frühjahrsurlaubssaison setzten die Teilnehmer derweil auf eine Erholung im Reisesektor und schickten Fluglinien- und Eisenbahn-Werte nach oben. Japan Airlines gewannen 2 Prozent und West Japan Railway 1,6 Prozent. ANA Holdings stiegen um 2,5 Prozent, nachdem das Unternehmen die Prognosen für den Nettogewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr angehoben hat. Dagegen lasteten die Vorsicht wegen der wirtschaftlichen Aussichten auf Halbleiter- und Schifffahrtswerten. An den chinesischen Börsen ging es abwärts. In Hongkong setzte sich der breite Abschwung der jüngsten Sitzungen mit deutlichen Verlusten fort. Den Analysten von Zhongtai Financial International zufolge fehlt es dem Markt gegenwärtig an einem entscheidenden Thema, und die Investoren zögen es vor, an der Seitenlinie zu verharren. In nächster Zeit dürfte der HSI weder substanzielle Gewinne noch größere Abschläge verzeichnen, vermuteten sie. In Schanghai lasteten Bedenken wegen der geopolitischen Spannungen zwischen Peking und dem Westen auf dem Markt. Auch die Sorgen wegen einer lediglich holprigen wirtschaftlichen Erholung drückten. Verkauft wurden hier die Aktien von Immobilienentwicklern und Telekomunternehmen. China Satellite Communications fielen um 9,8 Prozent, weil die Lockup-Periode für die Aktien auslief. New China Life Insurance steigerten sich dagegen um 5,8 Prozent, nachdem der Versicherer den Nettogewinn im ersten Quartal beinahe verdoppelt hatte. Titel von Halbleiter- und Industrierohstoffunternehmen zogen in Seoul den Kospi um 0,3 Prozent abwärts. Ausländische und institutionelle Anleger gehörten zu den Verkäufern, während sich der Won gegen den Dollar abschwächte. Schiffsbauwerte profitierten von regen Vertragsabschlüssen, mit einem Plus von 1,6 Prozent für Korea Shipbuilding & Offshore Engineering. Am kaum verändert notierenden australischen Markt fielen South32 um 9,6 Prozent, nachdem das Minenunternehmen die Prognose für den Ausstoß mehrerer Betriebe gesenkt hat. RBC monierte, dass das Volumen bei Aluminium, Mangan und Kupfer die Erwartungen verfehlt habe. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/raz/ros (END) Dow Jones Newswires April 24, 2023 03:31 ET (07:31 GMT) Copyright (c) 2023 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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